Steuerlich vom Homeoffice profitieren – geht das?
2020 hat uns einiges abverlangt: Das Corona-Virus hat sich weltweit verbreitet, private Kontakte wurden eingeschränkt und der Lockdown hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Doch auch im beruflichen Umfeld mussten viele Veränderungen gemacht werden. Viele Arbeitnehmer befinden sich nun seit mehreren Monaten im Homeoffice. Was anfangs spannend und neu war, wurde schnell zur neuen Realität. Wir möchten Sie darüber informieren, was Ihr neuer Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden für Ihre Steuern bedeutet.
Das Homeoffice bringt einige Vorteile mit sich: Der Arbeitsweg entfällt und man spart sich die hohen Tankkosten. Auf der anderen Seite fallen jedoch auch die häuslichen Nebenkosten höher aus. Zudem mussten sich viele Arbeitnehmer ein neues Arbeitszimmer in den eigenen vier Wänden einrichten.
Um den Steuerzahlern die Steuererklärung zu erleichtern, wurde für die Jahre 2020 und 2021 eine Homeoffice-Pauschale beschlossen, mit der maximal 600 Euro im Jahr ausgeglichen werden können. Das bedeutet 5 Euro pro Homeoffice-Tag kann der Steuerzahlende geltend machen – jedoch für nicht mehr als 120 Tage im Jahr. Oder Sie können (Dazu können Sie) ein häusliches Arbeitszimmer bis zur Höhe von 1250 Euro steuerlich als Werbungskosten geltend machen, wenn kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Ist das Arbeitszimmer der Mittelpunkt der gesamten Betätigung, sind die Kosten sogar unbeschränkt absetzbar.
Für wen lohnt sich die Homeoffice-Pauschale?
Die Homeoffice-Pauschale zählt zu den Werbungskosten, die pauschal schon für alle Zahler mit 1000 Euro angerechnet werden. Das heißt, nur wer mit seinen Werbungskosten plus Homeoffice-Pauschale über 1000 Euro kommt, wird wirklich entlastet. Eine weitere Sache ist zu beachten: Ob sich die Homeoffice-Pauschale für Sie lohnt, hängt auch ganz stark von Ihrem vorherigen Arbeitsweg ab. Wer einen Arbeitsweg von weniger als 17 Kilometer hat, profitiert stärker von der Homeoffice- als von der Pendler-Pauschale.